Ungewisse Zukunft für Geschwister Gjoni

Die drei Geschwister der kosovarischen Flüchtlingsfamilie Gjoni lebten sechs Jahre in Wolfau. Im Vorjahr musste die Familie zurück in das Kosovo, ihr wurde das humanitäre Bleiberecht verwehrt. Heuer durften die Kinder mittels Schülervisa wieder zurück nach Österreich.

Die drei Geschwister - Rajmond 18, Linda 15 und Eduard elf Jahre - leben in einer Wohnung in Pinkafeld. „Kochen und den Haushalt mache ich“, sagt Linda Gjoni. „Im Haushalt helfen aber meine Brüder mit. Es ist schon anstrengend ohne Vater und Mutter.“

Gut integriert

Die jüngeren Geschwister besuchen die Hauptschule bzw. die Neue Mittelschule, der Älteste die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Pinkafeld. „Alle drei haben einen positiven Schulabschluss und sind in Vereinen und der Kirche bestens integriert“, so Schuldirektor Harald Zapfl. Im Kosovo hätten die Geschwister in der Schule wegen sprachlicher Schwierigkeiten keine Chance, meint Zapfl weiter.

Die drei Gjoni-Geschwister beim Lernen

ORF

Eduard, Linda und Rajmond Gjoni

Auf Spenden angewiesen

Auf die Geschwister kommen aber auch finanzielle Probleme zu. „Der Aufenthalt wurde bis jetzt ausschließlich über Spenden finanziert. Die Mittel gehen aber zu Ende und wir hoffen auf weitere Spenden. Wenn das nicht der Fall ist, dann müssen die Kinder zurück in den Kosovo“, sagt Eduard Posch, Ratsvikar der katholischen Pfarre Pinkafeld.

Außerdem laufen die Schülervisa Ende März 2012 aus. Man werde einen Verlängerungsantrag stellen und man bemühe sich auch die Eltern wieder nach Österreich zu bringen, so Rainer Klien von SOS-Mitmensch Burgenland. Derzeit ist ein Happy End in dieser Angelegenheit aber noch nicht absehbar.