Sprit aus Abfall

Ein Burgenländer hat ein Patent auf ein revolutionäres Herstellungsverfahren, das diese Art der Spritproduktion wesentlich verbilligt. Nun will das Land Burgenland groß einsteigen.

Die Verflüssigung von Plastikabfällen wird schon seit Jahren praktiziert. Bisher entstanden daraus aber nur minderwertige Öle. Das neue Verfahren ist nicht nur wesentlich effizienter und billiger als die bisherigen, sondern es liefert auch Treibstoffe in erstklassiger Qualität, so der Entwickler und Patentinhaber Eduard Buzetzki aus Wulkaprodersdorf, der auch an der Technischen Universität in Bratislava forscht. Das Verfahren funktioniert auch mit Bioabfall.

Müllananlage

ORF

Eduard Buzetzki demonstriert die Anlage

Billiger als herkömmlicher Treibstoff

Sprit aus Abfall kostet nur die Hälfte von herkömmlichem Benzin und Diesel und er könnte 80 Prozent des Spritbedarfs decken, schätzt der Entwickler des Verfahrens Eduard Buzetzki. Er hat eine Anlage in Györ mit seiner Technik modernisiert. Nun will das Land Burgenland die weitere Entwicklung aus seinem 50-Millionen-Euro-Forschungstopf fördern, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Ziel wäre ein große Anlage zu bauen, um dann Autos zu betanken, so Niessl.

Bei dem neuen Verfahren entstehen aus Plastik- und Bioabfällen aber nicht nur Benzin und Diesel, sondern auch Kohle und Gas. All diese Energieträger sind in herkömmlichen Anlagen und Motoren verwendbar.