Kirchenaustritte: Situation hat sich entspannt

Der Allerheiligentag stand ganz im Zeichen der Gedenken an die Toten. Aber auch andere Dinge waren am Feiertag Thema - etwa die Zahl der Kirchenaustritte. Die Situation habe sich entspannt, sagte Bischof Ägidius Zsifkovics.

Im Vorjahr sind rund 2.000 Burgenländer aus der Kirche ausgetreten, die Situation habe sich aber mittlerweile entspannt, sagte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Gespräch mit dem ORF Burgenland.

„Ich habe die Statistiken der letzten Monate im Kopf und da sehe ich, dass es sehr stark rückläufig ist und dass doch ein großer Teil der Burgenländer nicht diesen Weg geht, der da auch in den Medien immer wieder vorgezeichnet wurde“, so der Bischof.

Gemeinsam mit der Weltkirche

Vor einigen Tagen hat der ehemalige Weihbischof Helmut Krätzl mit einigen Aussagen für Diskussionen gesorgt. Er könne sich die Weihe von Religionslehrern, um dem Priestermangel entgegenzuwirken. Darüber nachzudenken, sei vorstellbar - wie vieles andere im Leben, sagte Ägidius Zsifkovics.

„Ich möchte mich hier am Sudlesen nicht mitbeteiligen, und auch nicht Aussagen bischöflicher Mitbrüder kommentieren. Für mich als Bischof ist es wichtig, dass ich hier in Einheit mit der Weltkirche den Weg gehe, so wie es auch in unserer Bischofskonferenz ist. Wir wollen keine Einzelgänge machen, sondern mit der Weltkirche den Weg gehen und da auch sehen, welche Veränderungen notwendig sind“, so Zsifkovics.

Themen wie diese seien schon in der Vergangenheit Thema der Bischofskonferenz gewesen. Sie könnten nicht von heute auf morgen gelöst werden, sie würden ehrlich besprochen, seien aber nicht leicht zu lösen.

Kirche als Orientierungshilfe

Das Bemühen der Kirche liege vor allem darin, den Menschen auch in Zeiten der Krise Orientierung zu bieten, sagte der Diözesanbischof.

„Die katholische Kirche kann wie die anderen Kirchen und Organisationen den Menschen Stabilität, Orientierung geben, auch in dieser krisenhaften Zeit ein Ziel vor Augen führen. Und wir als Kirche haben eben das Ziel, den Weg mit Jesus Christus zu gehen. Er ist für uns Weg, Wahrheit und Leben“, so der Bischof.