Streit um Goldhasen nimmt kein Ende

Der Goldhasen-Streit zwischen dem burgenländischen Schokoproduzenten Hauswirth und dem Schweizer Konzern Lindt & Sprüngli beschäftigt die Gerichte schon seit Jahren. In einem ähnlichen Verfahren in Deutschland haben die Schweizer eine Niederlage einstecken müssen.

Der in Goldfolie gewickelte, sitzende Schokoladenhase mit rotem Mascherl entwickelte sich zu einem richtigen Zankapfel, seit ihn sich Lindt im Jahr 2000 als Gemeinschaftsmarke EU-weit schützen ließ. Den Goldhasen mit mittlerweile rot-weiß-rotem Mascherl oder aufgedrucktem Band haben auch der burgenländische Schokoladenproduzent Hauswirth und die deutsche Confiserie Riegelein seit Jahrzehnten in ihrem Sortiment. Lindt ging gegen beide Firmen gerichtlich vor. Im deutschen Verfahren musste die Firma Lindt jetzt vor Gericht die dritte Niederlage einstecken.

Vergleichsverfahren läuft

In Österreich trug zuletzt wieder Lindt in dem jahrelangen Rechtsstreit um den Schokohasen beim Handelsgericht Wien einen Sieg davon. Hauswirth legte dagegen Berufung ein. Seither laufen Vergleichsverhandlungen zwischen Lindt und Hauswirth. Das Angebot, dass der Hauswirth-Hase golden bleibt und die Masche Rot-Weiß-Rot sowie gegenseitige Kostenaufhebung habe kein Gehör bei Lindt gefunden, erklärte Roman Hauswirth.

Die Schweizer wollen, dass Hauswirth die Kosten zur Gänze trägt und der goldene Hase mit der Masche aus dem Sortiment genommen wird. Auf dieses Angebot von Lindt werde man sicher nicht eingehen, sagte Hauswirth. Er hofft jetzt, dass mit dem deutschen Gerichtsurteil gegen Lindt neuer Schwung in die Vergleichsverhandlungen kommt.