Herz für Ausnahmetalente

Ein bescheidener Mann mit großem Herz, das ist der ungarische Ausnahme-Gitarrist Ferenc Snetberger. Seit 2011 betreibt er am Balaton eine Schule für außergewöhnliche Musiktalente aus ärmlichen Verhältnissen.

Ferenc Snetberger spielt klassische Musik ebenso virtuos wie Jazz, ist derzeit auf großen Bühnen angesagt, vergaß aber nicht, wie schwer es war, als Romakind studieren zu können. Das „Ferenc Snetberger Talente Zentrum“ wird von der burgenländischen Stiftung Vis Fontis unterstützt. Im Moment wird im Talente Zentrum für ein großes Konzert in Budapest geübt. Auftreten und spielen vor Publikum gehören zum Ausbildungsprogramm. Den Ton gibt dabei der Zentrumsgründer an.

Musiktalente Zentrum

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Ferenz Snetberger betreibt das Zentrum für Musiktalente

Zwischen 50 und 60 Kinder und Jugendliche werden hier das ganze Jahr über umfassend betreut. Das Ziel: eine solide Ausbildung in klassischer Musik und Jazz. „Wir suchen die Kinder jedes Jahr bei einer großen Reise aus. Ich höre mir in einer Woche rund 200 Kinder an, davon kommen rund 30 dann zu uns“, so Snetberger. „Ich möchte Musiker werden und so berühmt werden wie der Feri Bacsi“, sagte Brando Stojka. „Ich lerne wirklich sehr viel - bei Gott - aber natürlich braucht es noch einiges, dass mein Traum wahr wird“, so Zoltan Patyas.

Musiktalente Zentrum

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Derzeit wird für ein Konzert in Budapest geübt

Musiktalente Zentrum

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Das Talentezentrum liegt am Rande von Felsöör

Kinder kommen aus ärmlichen Verhältnissen

Die meisten Schüler sind Roma aus ärmlichen Verhältnissen, die Musik ist ihr Anker. Zentrumsgründer Snetberger kommt selbst aus einer großen Romafamilie. „Ich habe immer gedacht, dass es später schön wäre, wenn ich es geschafft habe, eine Schule für ärmere Kinder zu gründen. Ich möchte ihnen die Möglichkeit geben, dass sie lernen und auch studieren können“, sagte Snetberger.

Sendungshinweis

„Burgenland heute“, 9.6.2018

Das Musiktalente Zentrum am Rand von Felsöör ist ein eigener Kosmos, in dem tagaus, tagein und unter Anleitung von erstklassigen Lehrkräften geprobt und gearbeitet wird. Unterstützung erfährt das ungewöhnliche Zentrum auch aus dem Burgenland. „Agnes Ottrubay hat uns sehr viel geholfen. Es gibt Kinder, die Klarinette, Gitarre oder Fagott spielen. Diese Instrumente kosten viel Geld und sie hat uns sehr viel unterstützt“, so Snetberger.