Vollgas auf dem Jetski in Italien

Andreas Reiter hat sich im Vorjahr eine Fahrer-Lizenz für die italienische Jetski-Liga gesichert. Beflügelt von den guten Ergebnissen in der ersten Saison, wird der Bad Sauerbrunner ein Jahr dranhängen und in Italien um Meisterschaftspunkte fahren.

Mit einem Alter von 48 Jahren ist Andreas Reiter aus Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) ein klassischer Spätberufener. Im echten Leben arbeitet Reiter als Barista, weiß also bis ins kleinste Detail über Kaffee Bescheid und verkauft in Italien auch seinen eigenen Kaffee.

Jetski-Fahrer in Italien, Andreas Reiter

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Jetski ist die große Leidenschaft des 48-Jährigen

Zum Sport ist Andreas Reiter schon vor vielen Jahren gekommen: Vor 27 Jahren ist Reiter Staatsmeister im Motorradfahren geworden und war auch bei etlichen Europameisterschaften am Start. Irgendwann hat er das Motorrad gegen ein Jetski getauscht und konnte sich im Vorjahr für die höchste und schnellste italienische GP-Klasse qualifizieren. Es handelt sich dabei quasi um die Formel 1 im Jetski-Zirkus.

„Kurve ist sehr schnell nach oben gegangen“

„Ich bin letztes Jahr das erste Jahr gefahren. Die Kurve ist sehr schnell nach oben gestiegen, jetzt habe ich mich dazu entschieden, noch ein zweites Jahr dranzuhängen. Vielleicht kommt noch ein Jahr dazu; kommt darauf an, was die Sponsoren dazu sagen“, lacht Andreas Reiter.

Jetski-Fahrer in Italien, Andreas Reiter

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Die körperlichen Herausforderungen beim Jetski-Fahren ähneln die des Motocross-Fahrens, zumindest was die Bereiche Kondition und Kraft betrifft. Es gibt jedoch einen Unterschied: „Beim Motocross-Fahren hat man die Verbindung zwischen Reifen und Strecke - und das hat man beim Jetski-Fahren nicht. Ich habe deswegen beim Fahren selten unter 170 Puls“, so Reiter.

Ziel: Teilnahme bei der WM in Thailand

Trainiert wird Reiter vom Wiener Thomas Zischkin. Er wurde vor 18 Jahren Jetski-Vizestaatsmeister und übernimmt auch den Techniker-Job für Reiter. „Drei Mal die Woche wird trainiert. Jetzt im Winter machen wir vor allem Krafttraining, weil es jetzt nicht möglich ist, auf dem Wasser zu trainieren. Und bald geht es so schnell wie möglich nach Italien, um am Wasser mit dem Jetski zu trainieren“, erklärt Zisckin.

Jetski-Fahrer in Italien, Andreas Reiter

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Seine erste Saison in Italien hat Andreas Reiter auf dem fünften Gesamtplatz beendet. Erklärtes Ziel in der heurigen Saison ist der erste Sieg in einem Rennen und die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Thailand.