Nova Rock: Kühler Auftakt

Wolken und leichter Nieselregen haben beim Nova Rock in Nickelsdorf am Donnerstagnachmittag für einen kühlen Festivalauftakt gesorgt. Dass dem geneigten Musikfan dennoch nicht zu kalt wurde, dafür sorgten die ersten Bands auf den Hauptbühnen.

Die Gruppe Starcrawler heizte dem Publikum gleich zu Beginn ordentlich ein: Frontfrau Arrow de Wilde spuckte Blut, sprang in den Fotograben, schlug und küsste Fans in der ersten Reihe, während Kollege Henri Cash seine Gitarre aufjaulen ließ und seiner Sängerin folgte. Sein Instrument hing er kurzerhand einem Besucher um, der mit einem spontanen Solo den Song beendete, während die Band das Weite suchte.

Besucher am Nova Rock Festival

APA/Herbert P. Oczeret

Die Anreise war für viele am Donnerstag eine matschige Angelegenheit

Matsch auf den Pannonia Fields

Für etliche Festivalbesucher stand zu diesem Zeitpunkt noch einiges an Arbeit an, gab es doch auch am Donnerstag einen steten Zustrom auf die Pannonia Fields. Diese zeigten sich im Unterschied zu den vergangenen Jahren untypisch feucht: Wo sonst Sonne und Staub regieren, herrschen heuer Außentemperaturen von rund 15 Grad, ein beständiger Wind und leichter Regen. Echte Festivalgeher kennen aber kein Pardon und bauen ihr Zelt auch auf matschigem Untergrund auf. Das Kerngelände wiederum präsentierte sich in sehr solidem Zustand: Bis zur letzten Sekunde wurde an Toilettenanlagen, Kulinarikangebot und Absperrungen gearbeitet, um für den Ansturm gerüstet zu sein.

Besucher am Nova Rock Festival

APA/Herbert P. Oczeret

Die Nova Rock-Fans sind wie immer hartgesotten

Verletzungen aufgrund des Schlamms

Nicht nur die Besucher, auch das Rote Kreuz hatte mit dem aufgeweichten Gelände zu kämpfen. „Wir versinken derzeit noch ein bisserl im Gatsch“, sagte Sprecher Thomas Horvath. Bis zum frühen Nachmittag hatte man 108 Patienten bereits versorgt. „Viele sind im Schlamm ausgerutscht oder haben sich beim Zeltaufbau Blessuren zugezogen.“ Im Großen und Ganzen sei man - trotz der matschigen Umstände - guter Dinge, so Horvath.

Die Polizei sprach von einer ersten ruhigen Nacht ohne Zwischenfälle. Der Schlamm hatte bei den Caravanplätzen zunächst für Änderungen gesorgt. „Der erste Caravanparkplatz wird geschottert. Sobald dies fertig ist, werden die zwischenzeitlich wo anders geparkten Camper auf den Caravanparkplatz umgeleitet“, berichtete Polizeisprecher Helmut Greiner.

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