Afrikanische Schweinepest kommt näher

Seit einigen Jahren breitet sich die Afrikanische Schweinepest in Osteuropa aus und sie kommt immer näher. Erstmals gibt es in Ungarn einen Fall. Ein verendetes Wildschwein in Nordostungarn wurde positiv getestet.

Österreich ist von der Afrikanischen Schweinepest noch nicht betroffen, aber das Risiko für eine Einschleppung ist hoch. Eine Gefahr für den Menschen besteht bei der Afrikanischen Schweinepest nicht, aber es drohen massive wirtschaftliche Einbußen.

Massives Tierleid und Handelsbeschränkungen

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Krankheit, die nur Wild- und Hausschweine betrifft und fast immer tödlich endet. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich, auch andere Haustiere können nicht erkranken. Aber ein Befall zieht massive wirtschaftliche Verluste nach sich, erklärte Wolfgang Pleier von der Landwirtschaftskammer Burgenland: „Die größte Gefahr ist, wenn dieses Virus in den Bestand eindringt, dass die Tiere verenden, das heißt, ein massives Tierleid ausbrechen könnte. Und die zweite Bedrohung ist, wenn es nicht in dem Bestand ist, sondern in einem Bestand vom Nachbarn, dass es zu Handelsbeschränkungen kommen könnte, das heißt, ein massiver Preisverfall“

Jagdreisen derzeit sehr kritisch

Im Burgenland gebe es derzeit circa 100 größere Betriebe, die von der Schweinezucht leben, so Pleier. Sie werden von der Landwirtschaftskammer regelmäßig mit Informationen zur aktuellen Lage versorgt. Eine wichtige Rolle hat auch die burgenländische Jägerschaft. Fallwild werde bereits jetzt freiwillig auf mögliche Krankheitserreger untersucht, bestätigte Landesjägermeisterstellvertreterin Charlotte Klement. Von Jagdreisen in betroffene Gebiete wird massiv abgeraten. „Also nach Tschechien oder in den Osten zu reisen, würde ich jetzt dringen abraten, weil ja auch die Trophäen-Mitnahme ein Problem darstellt“, so Klement.

Hoch infektiöses Virus

Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest erfolgt über mehrere Wege, so Klement: „Nachdem das ja ein Virus ist, das hoch virulent ist, das derzeit in Europa kreist, muss man dazusagen, es ist alles infektiös: Es ist der Mensch infektiös, es sind alle Waren infektiös. Und von Wildschwein zu Hausschwein gibt es natürlich auch eine gute Ansteckungsmöglichkeit.“

So kann der Erreger zum Beispiel über Lebensmittelabfälle oder Kadaver aus den betroffenen Gebieten weitergetragen werden.

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