FH Burgenland: Internationale Bildungsexperten tagen

Am Donnerstag haben 160 internationale Bildungsexperten in Eisenstadt getagt. Die FH Burgenland war gemeinsam mit der FH Wiener Neustadt Gastgeber des diesjährigen „Bologna-Tages“ des Österreichischen Austauschdienstes.

Internationalität ist eine Chance und ein wesentliches Kriterium für eine gute Ausbildung. In diesem Punkt waren sich die Bildungsexperten beim Bologna-Tag einig. Im Burgenland sind die Studentinnen und Studenten offen dafür, über Austauschprogramme internationale Erfahrungen zu sammeln, sagte Stefan Zotti vom Österreichischen Austauschdienst: „Im vergangenen Jahr waren es mehr als hundert Burgenländerinnen und Burgenländer, die mit Erasmus einen Auslandsaufenthalt gemacht haben. Seit Beginn der Förderperiode 2014 waren es 370.“

PK FH Bologna-Tag

FH Burgenland

Roither, Zotti, Eisenkopf, Wiesler, Pehm

Burgenland profitiert von der EU

Jugendlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) erinnerte daran, wie das Burgenland von der EU profitiert hat und weiter profitiert: „Denn wir haben uns von einer wirklichen Grenzregion hin zu einer Region im Zentrum und Herzen Europas weiterentwickelt. Und die wirklich gute Entwicklung ist eigentlich erst dann vonstatten gegangen, als die Grenzen gefallen sind. Das darf man auch nicht vergessen.“

Frühere Lernerfahrungen anrechnen

Den Bildungsexperten geht es aber auch darum, Möglichkeiten zu finden, wie frühere Lernerfahrungen - zum Beispiel im Berufsleben - für ein Studium angerechnet werden können, sagte Josef Wiesler von der FH Wiener Neustadt: „Es muss uns gelingen, die vorhandenen Kompetenzen zu orten, sie sichtbar zu machen. Sie haben nämlich extreme Auswirkungen auf Wettbewerbsfähigkeit, auf die Entwicklung von volkswirtschaftlichen Kosten und so weiter.“

Fairer Hochschulzugang für Geflüchtete

Mit der Migration ist auch ein fairer Hochschulzugang für Geflüchtete ein Thema und die Frage, wie deren Kompetenzen überprüft werden können. Noch gebe es dazu wenige Anfragen, so Michael Roither von der FH Burgenland: „Wenn wir solche Anfragen haben, dann lösen wir das individuell. Es gibt noch relativ wenige fixierte Prozesse in diesem Bereich. Es gibt aber Forschungsprojekte, die das derzeit erforschen, auch mit unserer Beteiligung.“ Eines dieser Projekte wird am „Bologna-Tag“ auch vorgestellt.

Zu Gast beim Bologna-Tag waren Experten aus Deutschland und Schweden und 160 Vertreter der Hochschulen, des Wissenschaftsministeriums und der Sozialpartner.