Reaktionen nach Landtagswahl in Kärnten

Bei der Landtagswahl in Kärnten hat die SPÖ mehr als zehn Prozentpunkte dazu gewonnen und 48 Prozent erreicht. Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) gratulierte seinem Parteikollegen Peter Kaiser.

Mit einer pragmatischen und bodenständigen Politik habe die SPÖ-Kärnten bei der Bevölkerung gepunktet. Das sei der richtige Weg, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Im Burgenland koaliert die SPÖ seit mehr als zweieinhalb Jahren mit der FPÖ. Niessl wies auch am Montag nach der Wahl in Kärnten wieder daraufhin, dass die Koalition gut funktioniere. Eine Empfehlung - etwa zu einer rot-blauen Koalition auch in Kärnten - möchte Niessl seinem Parteikollegen Kaiser damit allerdings nicht geben: „Ich glaube, er wird mit allen reden, auch mit der FPÖ. Dort wo die meiste Übereinstimmung und beste Arbeit für Kärnten möglich ist - dort wird Peter Kaiser Entscheidungen treffen.“

Niessl Tschürtz Eisenkopf

ORF

Bei einer PK am Montag war auch die Wahl in Kärnten großes Thema

Tschürtz für Rot-Blau auch in Kärnten

Anders klingt das bei den burgenländischen Freiheitlichen. Die FPÖ in Kärnten hat am Sonntag mehr 23 Prozent der Stimmen bekommen - das ist ein Plus von über sechs Prozentpunkten im Vergleich zu den Wahlen 2013 und Rang zwei bei der Wahl am Sonntag. Burgenlands Landeshauptmanstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) wünscht sich auch in Kärnten eine rot-blaue Koalition: „Es wäre sicherlich aus meiner Sicht die beste Koalition. Man sieht es auch im Burgenland, dass wirklich etwas weitergeht. Es gibt ein Tempo, das hat es vorher nicht gegeben. Das gibt es auch nur dann, wenn man wirklich miteinander zusammenarbeitet und deshalb glaube ich, dass es auch in Kärnten eine sehr gute Konstellation wäre.“

Niessl: Keine Motivation für ein erneutes Antreten

Landeshauptmann Niessl strich hervor, dass bei allen drei bisherigen Landtagswahlen in diesem Jahr die amtierenden Landeshauptleute in der Wählergunst bestätigt wurden. Der „Landeshauptmann-Bonus“ ist für Niessl keine Motivation für ein erneutes Antreten bei der Landtagswahl 2020, wie er am Montag betonte.

Steiner: Ergebnis als Auftrag an ÖVP

Die ÖVP kommt mit einem kleinen Plus auf rund 16 Prozent. Dieser Zugewinn sei als Arbeitsauftrag der Kärntner an die ÖVP zu sehen, sagte Burgenlands ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner.

Während das Team Kärnten knapp den Einzug in den Landtag schaffte, gab es auch zwei große Verlierer: Grüne und NEOS sind nicht im Kärntner Landtag vertreten.

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