Jazzkonzert für Burkina Faso

Seit 22 Jahren ist Tischlermeister Franz Grandits unermüdlich im Hilfseinsatz für Burkina Faso. Der 81-Jährige finanziert seine Hilfsprojekte durch Spenden - zuletzt ist bei einem Big Band-Jazzkonzert in Oberschützen gesammelt worden.

Grandits eröffnete bei seinem bisher letzten Aufenthalt in Afrika eine Schule und nahm sechs Brunnen in Betrieb. Der Erlös aus dem Kartenverkauf des Jazzkonzertes fließt zur Gänze in die Hilfsprojekte von Franz Grandits. Im Kulturzentrum Oberschützen unterstützte Saxofonist Pee Wee Ellis - der schon mit Größen wie James Brown spielte - er Studenten der Musikuniversität Wien.

Franz Grandits, Konzert

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Pee Wee Ellis spielte gemeinsam mit Studenten der Musikuniversität

Der Stinatzer reist seit 22 Jahren regelmäßig nach Burkina Faso. In einem der ärmsten Länder Afrikas baute er schon 46 Schulen und finanzierte mehr als hundert Brunnen. Sein Motto: Hilfe direkt. Auch heuer machte sich Grandits schon ein Bild von der Lage. „Wettermäßig ist es heuer besser als sonst. Aber da der Regen voriges Jahr ausblieb, herrscht heuer dort große Hungersnot. Eine Köchin, die dort jeden Tag gekocht hat, hat uns immer um Geld gebeten, damit sie Essen für ihren Sohn kaufen kann, das hat mich sehr berührt“, so Grandits.

Franz Grandits, Konzert

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Tischlermeister Franz Grandits kam gerade wieder von einer Reise zurück

50 Tonnen Hirse gekauft

Grandits leitet den Einsatz der Spendengelder davon ab, was die Menschen in Burkina Faso dringend brauchen. „Wir haben diesmal eine Schule und sechs Brunnen gemacht. Auf der anderen Seite haben wir den Bau weiterer Schulen eingestellt und statt dessen Hirse gekauft - wir haben jetzt 50 Tonnen Hirse gekauft und nächste Woche werden die nächsten 50 Tonnen geliefert“, schilderte Grandits.

Franz Grandits, Konzert

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Eine jener Schulen, die Franz Grandits errichtete

Langjährige Unterstützer

Das Konzert in Oberschützen war gut besucht. Viele Gäste kennen und schätzen die Arbeit von Franz Grandits schon seit vielen Jahren. „Es fasziniert mich, genauso wie viele andere, dass hier jemand ist, dem die Menschen am Herzen liegen und wo kein großer Bürokratieapparat dahinter steckt, sondern, dass er selbst hinfährt und seine Vorträge dafür hält“, so Sonja Radakovits aus Güttenbach.

Das überzeugte auch den Lions Klub, der den Kartenverkauf unterstützte, die Sponsoren und den Organisator des Konzerts. „Als ich noch junger Steuerberater war, war er einer der ersten Klienten. Ich wusste, dass er viel für Burkina Faso macht und da haben wir dann ein Ambulanzauto besorgt und ihm immer wieder mit Spenden geholfen“, sagte Konzertorganisator Otto Henning.