Weniger Insolvenzen im Jahr 2017

Die Zahl der Insolvenzen ist im Burgenland heuer deutlich zurückgegangen, sowohl was Unternehmensinsolvenzen als auch Privatkonkurse betrifft. Zurückzuführen ist das unter anderem auf die Novelle des Privatkonkurses.

Minus zehn Prozent bei den Unternehmensinsolvenzen, gleich minus 15 Prozent bei den Privatkonkursen. Auch österreichweit gab es 2017 Rückgänge bei Unternehmensinsolvenzen und Privatkonkursen. Der Kreditschutzverband von 1870 spricht sogar von einem „rekordverdächtigen Minus“.

Weniger Konkurse, mehr Passiva

Im Burgenland mussten 155 Unternehmen Konkurs anmelden, im Vorjahr waren es noch 173. Die Summe der Passiva ist jedoch nicht gesunken, sondern deutlich gestiegen. Zurückzuführen ist das auf die Insolvenz der Privatstiftung GAMBIT mit Sitz in Neudörfl (Bezirk Mattersburg). Hier entstanden 26 Millionen Euro an Passiva. Die Privatstiftung GAMBIT gehörte dem früheren BAWAG-Chef Helmut Elsner. Die BAWAG hatte den Antrag auf Insolvenz gestellt, um sich so einen Teil von Elsners Pensionsabfindung zurückzuholen.

Großinsolvenzen

Weitere Großinsolvenzen im Burgenland waren heuer der Maschinenhersteller Dunst in Güssing mit sieben Millionen Euro Passiva und die Smartflower Energy in Güssing mit 5,2 Millionen Euro Passiva - mehr dazu in „Smartflower“ ist pleite. Beim Konkurs von F&T Elementebau, besser bekannt unter dem Namen „Fenster Ludwig“ aus Drassmarkt (Bez. Oberpullendorf) sind Passiva in der Höhe von fünf Millionen Euro entstanden -„Fenster Ludwig“ in Draßmarkt insolvent.

In den Privatkonkurs sind in diesem Jahr 102 Burgenländer geschlittert, im Vorjahr waren es 120. Im Durchschnitt hat jeder von ihnen 137.000 Euro Schulden angehäuft.

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