Csaterberg in Kalenderform

Erst vor Kurzem wurde der Csaterberg in der ORF Show „9 Plätze - 9 Schätze“ zum schönsten Platz des Burgenlandes gewählt. Jetzt gibt es einen eigenen Kalender: „Mon amour“ ist von Sepp Laubner mit zwölf Landschaftsbildern gestaltet worden.

Sanfte Hügel, ein kleines Weinbaugebiet und die Kellerstöckl als Farbtupfer dazwischen - das macht den Csaterberg an den Südwestausläufern des Eisenbergs aus. Bis jetzt ist die Region nur von wenigen entdeckt worden. Auch Sepp Laubner wäre nicht von selbst auf die Idee gekommen, sich den Csaterberg anzuschauen. „Schuld ist ein Freund, der hat mich vor mehr als 20 Jahren hierher mitgenommen und ich war sofort von den Socken. Ich war verwundert, dass es noch so etwas im Burgenland noch gibt - so heil, unversehrt und traumhaft schön“, so Laubner.

Nach ein paar Jahren erfüllte sich schließlich sein Traum erfüllt und er konnte zwei verfallene Kellerstöckl kaufen. Heute stehen sie stilgerecht saniert in der oberen Kellerstraße vom Klein-Csater. „Seither bin ich wann immer ich Zeit erübrigen kann hier und versuche Kraft zu tanken, mich zu erholen und nachzudenken“, so Laubner.

Sepp Laubner wünscht sich, dass noch mehr von den kleinen Gebäuden gerettet werden. Das war auch der Anreiz für den Kalender. „Verdienen würden es alle, weil es ist hier noch vieles in Takt und wenig vom großen Ensemble Csarterberg zerstört worden“, sagte Laubner. Das will der renommierte Maler nicht. Er möchte mit dem Kalender noch mehr Menschen für den Erhalt der Weinstöckl begeistern.

Seine gleichgesinnten Freunden aus der Region helfen ihm dabei. „Wir fühlen uns hier als Gäste. Der Csaterberg gehört den Einheimischen und den Weinbauern, so sehen wir das und bewegen uns dementsprechend in der Gegend. Wenn wir dann Projekte oder soziale Dinge unterstützen können, dann ist das - meiner Meinung nach - vollkommen in Ordnung“, so Walter Gölles vom Verein Freunde des Csaterbergs.

Laubner malte gegenständlich

Seinen langjährigen Freund Wolfgang Böck haben vor allem die gegenständlich gemalten Bilder von Sepp Laubner hierher gelockt. „Ich muss sagen, der Sepp der gegenständlich kaum malt, hat die Seele des Csaterbergs gut eingefangen“, sagte Böck.

Sepp Laubner hat das Kulturjuwel bewusst nicht abstrakt gemalt. Der Csaterberg soll mit seinen Bildern für alle greifbar werden - das scheint gelungen. „Ich bin ganz begeistert. Man kann den Kalender herzeigen oder verschenken“, meinte Elfriede Pomper aus Oberwart. Der Kalender kann im Gasthaus zum Weinberg, am Csaterberg für 30 Euro erworben werden. Der Reinerlos wird der Region zur Verfügung gestellt.