AK warnt vor Problemen bei Finanzierung des Sozialstaats

Kommenden Montag ist der 1. Mai. Für die Arbeiterkammer Burgenland ist es Tradition, ihre Funktionäre, Betriebsräte und Partner wenige Tage vor dem Tag der Arbeit zu einem Fest einzuladen.

Der Veranstaltung der Arbeiterkammer fand Mittwochabend wie schon in den vergangenen Jahren in Neudörfl (Bezirk Mattersburg) statt. Empfangen wurden die Gäste vom neu gewählten AK-Präsident Gerhard Michalitsch - mehr dazu in AK warnt vor Problemen bei Finanzierung des Sozialstaats. Auf die Arbeiterschaft und den Sozialstaat sieht er Gefahren zukommen. „Es wird immer mehr Umsatz gemacht in Betrieben, wo ganz wenig Menschen beschäftigt sind - im Gegensatz zu anderen Betrieben, wo ganz viele Menschen beschäftigt sind. Die Folge: Es werden immer weniger Sozialversicherungsbeiträge und Steuern bezahlt“, so Michalitsch.

Gerhard Michalitsch

ORF

Gerhard Michalitsch beim „Empfang zum Tag der Arbeit“

Es sei eine Aufgabe darüber nachzudenken, wie man den Sozialstaat finanzieren und weiterentwickeln kann. Weil immer mehr Arbeiten von Computern und Robotern übernommen werden, werde sich die Arbeitswelt sehr verändern, meinte der AK-Präsident. Er sei aber optimistisch, dass diese Herausforderung zu bewältigen sei.

Niessl wiederholt Forderung nach Vermögenssteuer

Ehrengast der Veranstaltung war SPÖ-Landesparteichef und Landeshauptmann Hans Niessl. Für ihn könnte in der Steuerpolitik eine Lösung des Problems liegen. „Es sieht niemand ein, dass ein Großkonzern null Steuern zahlt, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehr hohe Steuern zahlen, und auch die Klein- und Mittelbetriebe hohe Steuern zahlen. Dafür tritt die Arbeiterkammer ein, und das ist für mich soziale Gerechtigkeit“, so Niessl.

Wie die Arbeiterkammer verlangt Hans Niessl ebenfalls eine Vermögenssteuer für Vermögen über einer Million Euro. Auch das sei im Sinne des ersten Mai.