Wirtschaft am Land: Perspektive durch Internet

Auch das Burgenland ist davon betroffen, dass junge Leute vom Dorf in die große Stadt ziehen. Die Landwirtschaftskammer möchte dagegen ein Zeichen setzen und setzt sich für mehr schnelles Internet am Land ein.

Um die Abwanderung zu stoppen, soll das Internet im Burgenland noch besser ausgebaut werden. Außerdem soll die Digitalisierung - also die Nutzung von intelligenten Maschinen - als Chance statt als Problem gesehen werden.

Landwirtschaftskammer fordert Hochgeschwindigkeitsinternet

ORF

Die Landwirtschaftskammer sagt der Abwanderung vom Land den Kampf an

Mit der Abwanderung hat vor allem der Süden zu kämpfen: „Da spüren die Menschen sehr stark, dass alles älter wird, dass die Bevölkerung weniger wird, dass die Nahversorgungsinfrakstruktur zurückgeht und dass sich das Ortsbild verändert. Gleichzeitig möchten die Menschen aber schon hier bleiben“, so Tatjana Fischer von der BOKU Wien.

Datenautobahn oder Abstellgleis

Die Landwirtschaftskammer fordert sinnvolle Rahmenbedingungen, damit die Jungen in den ländlichen Gebieten bleiben. „Wir brauchen Kinderbetreuungseinrichtungen, genauso wie das Internet, damit eben auch eine Berufstätigkeit am Land möglich ist. Die Ansprüche sind höher und wir müssen sie im Dorf genauso befriedigen“, meinte Helmut Schultes, Präsident der österreichischen Landwirtschaftskammer.

Landwirtschaftskammer fordert Hochgeschwindigkeitsinternet

ORF

Highspeed-Internet soll in Zukunft flächendeckend verfügbar sein

Wichtig sei vor allem der Ausbau von schnellem Internet. Es gehe darum, „ob es uns gelingt, vor allem in den ländlichen Regionen diese Datenautobahnen zu benützen, oder ob wir uns auf einem Abstellgleis auf einer Nebenfahrbahn befinden“, formulierte es der Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland Franz Stefan Hautzinger

Digitalisierung am Beispiel eines Melkroboters

Die Digitalisierung sei eine große Chance für die Bauern. Dafür müsse es laut Helmut Schultes jedoch flächendeckend Breitbandinternet geben. Als Beispiel nennt er etwa den Einsatz eines Melkroboters. Dieser müsse zu 100 Prozent den ganzen Tag über funktionieren. Wenn ein Fehler auftritt, bekommt der Bauer eine Fehlermeldung aufs Handy. Wenn er allerdings keine Fehlermeldung bekommen sollte, weil er vielleicht in einem Teil der Ortschaft unterwegs ist, wo es kein Internet gibt, dann kann das eine Katastrophe auslösen."

Landwirtschaftskammer fordert Hochgeschwindigkeitsinternet

ORF

Die Landwirtschaft soll die Chancen der Digitalisierung wahrnehmen

Im Zuge der Veranstaltung unterzeichneten die Landwirtschaftskammern Österreich und Ungarn eine gemeinsame Erklärung, um auf die Bedeutung der Landwirtschaft in der EU hinzuweisen.