Weniger Wildunfälle mit blauen Reflektoren

Statistisch gesehen ereignet sich auf Österreichs Straßen alle sechs Minuten ein Wildunfall. Um die Unfallzahl zu senken, werden im Burgenland die roten Wildwarn-Reflektoren an den Straßenbegrenzungspflöcken gegen blaue ausgetauscht.

Laut Statistik sterben auf Burgenlands Straßen täglich 25 Wildtiere - meist Rehe, Wildschweine und Hasen. Die burgenländische Landesstraßenverwaltung begann deshalb vor zwei Jahren, entlang von Risikostrecken die roten Wildwarnreflektoren durch blaue zu ersetzen. Eine erste Bilanz könne sich sehen lassen, sagte Straßenbaulandesrat Helmut Bieler (SPÖ). Alle Strecken mit den neuen, blauen Reflektoren hätten eine wesentliche Reduktion der Unfallzahlen, durchschnittlich habe es um 70 Prozent weniger Unfälle gegeben.

Blauer Reflektor auf Straßenbegrenzungspflock

ORF

Gute Erfahrungen mit den blauen Reflektoren

Sogar Experten überrascht

Die Ergebnisse einzelner Teststrecken überraschten sogar die Experten. In Grodnau, einem Ortsteil von Mariasdorf, habe man auf einer Teststrecke von etwa 600 Metern, auf der es jedes Jahr zu vier bis fünf Wildunfällen gekommen sei, nach einem Jahr 100 Prozent Erfolg gehabt, sagte Bürgermeister Reinhard Berger (SPÖ).

3.000 zusätzliche blaue Reflektoren

Rund 18 Prozent des Wildes werden im Burgenland von Autofahrern „abgeschossen“. Dazu komme noch der wirtschaftliche Schaden für Autofahrer und Versicherungen, sagte der Oberwarter Bezirksjägermeister Klaus Gmeiner. Daher will Bieler nun heuer weitere 3.000 blaue Wildwarnreflektoren entlang von Risikostrecken montieren lassen. Die Kosten von 30.000 Euro trägt das Land.