Mörbisch: Drei Bürgermeisterkandidaten

In Mörbisch treten drei Parteien bei den Gemeinderatswahlen an, es gibt auch drei Bürgermeisterkandidaten. Die Festspielgemeinde Mörbisch hat rund 2.300 Einwohner.

Mörbisch ist eine der bekanntesten und nächtigungsstärksten Gemeinden im Burgenland. Die berühmten Hofgassen sind UNESCO-Weltkulturerbe. Die Seefestspiele locken seit Jahrzehnten inländische und ausländische Operettenfreunde in die Grenzgemeinde. Seit einigen Jahren sinkt die Zahl der Einwohner in Mörbisch. Das hat auch Auswirkungen auf den Gemeinderat.

Die Ausgangslage

Anstelle von 23 Mandaten waren 2012 aufgrund der gesunkenen Einwohnerzahl nur noch 21 zu vergeben. Bürgermeister von Mörbisch ist der 31-jährige Jürgen Marx (SPÖ), der 2012 mit 57 Prozent im ersten Wahlgang zum damals jüngsten Bürgermeister Österreichs, gewählt wurde. Im Gemeinderat musste die SPÖ bei der Wahl 2012 den Verlust von drei Mandaten hinnehmen. Sie hat aber dennoch knapp die absolute Mehrheit mit elf Mandaten, die ÖVP hat sieben Sitze die FPÖ zwei und die LBL einen Sitz.

Der Wahlkampf

SPÖ, ÖVP und FPÖ gehen in Mörbisch an den Start, alle drei Parteien stellen auch einen Bürgermeisterkandidaten.

Bürgermeister Jürgen Marx ist neuerlich Spitzenkandidat der SPÖ. Marx sagt über seine wichtigsten Wahlvorhaben: „In den kommenden fünf Jahren wird sicher die Infrastruktur ein Schwerpunkt sein. Auch der Tourismus soll weiter gestärkt werden. Und auch die Familien und die Jugendlichen liegen mir besonders am Herzen“, so Marx. Sein Ziel sei es im ersten Wahlgang als Bürgermeister bestätigt zu werden und die absolute Mehrheit im Gemeinderat zu halten, so Marx.

Erstmals für die ÖVP geht Markus Binder ins Rennen. Er will die SPÖ-Mehrheit brechen. Schaffen will er das ebenfalls mit lokalen Projekten. „Ich will eine Veränderung erreichen, einfach eine Verjüngung in der Gemeinde schaffen. Die Kinderspielplätze sollen erweitert werden, für Senioren wollen wir eine Betreuungseinrichtung errichten und auch die Gestaltung des Ortskerns liegt uns sehr am Herzen“, so Binder.

Für die FPÖ stellt sich erneut Andreas Fiala der Wahl zum Bürgermeister. Die FPÖ will bei der Jugend punkten, sagt Fiala. „Die Jugend hat gar nichts. Sie haben kein Lokal, kein Jugendzentrum, nichts wo sie sich treffen können. Das Ziel für den 1. Oktober ist, dass wir unsere Mandate verdoppeln und wir wollen einen Sitz im Gemeindevorstand schaffen. Das ist das Minimalziel“, sagt Fiala.

(Sendungshinweis: „Radio Burgenland Aktuell“, 6.9.2017)

Link:

• Alle Ergebnisse der Gemeinderatswahlen vom 1. Oktober 2017