Lackenbach: Dorf an der Grenze

Die Marktgemeinde Lackenbach im Bezirk Oberpullendorf liegt nur wenige Kilometer entfernt von der ungarischen Grenze. Seitens der Gemeinde verweist man stolz auf die funktionierende Infrastruktur im Ort.

An Lackenbachs jüdische Vergangenheit erinnert heute noch der jüdische Friedhof. Mit 1.717 Grabsteinen ist er der größte jüdische Friedhof des Burgenlandes. Das Gelände wird zur Zeit mit Geld aus dem Fonds zur Instandsetzung jüdischer Friedhöfe saniert. Ebenfalls saniert wird das ehemalige Polizeigebäude: der Verein „Pro Mente“ wird dort Platz für fünf barrierefreie Übergangswohnungen für psychisch Kranke finden. Auch die Postpartnerstelle wird Ende 2018 dorthin übersiedeln.

Die Ausgangslage:

SPÖ und ÖVP bestimmen die Gemeindepolitik in Lackenbach. Von den 19 Mandaten entfallen elf auf die SPÖ, acht Mandatare stellt die ÖVP. Das Bürgermeisteramt bleibt in Händen der SPÖ. Der neue Kandidat Christian Ernst Weninger hat sich klar gegen seinen ÖVP-Herausforderer Peter Krail durchgesetzt.

Der Wahlkampf:

Zufrieden blickt Bürgermeister Christian Ernst Weninger auf seine erste Amtsperiode zurück. Nun stellt er sich erneut der Wahl. Seine Pläne und Ideen für die kommenden fünf Jahre beinhalten ein Wohnbauprojekt von dem vor allem junge Leute profitieren sollen. Man wolle die jungen Menschen so in der Gemeinde halten. Außerdem gelte es die Gestaltung des Ortsbildes weiter auszubauen und das Feuerwehrhaus umzubauen, so Weninger.

Außerdem hofft Weninger auf das zwölfte SPÖ Gemeinderatsmandat. Sein ÖVP-Gegenkandidat heißt auch heuer wieder Peter Krail. Er lobt die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister. Sein zentrales Anliegen ist es die ärztliche Versorgung in der Gemeinde zu sichern. Man habe zwar zur Zeit noch zwei Hausärzte, die aber beide eventuell in der nächsten Periode schon in Pension gehen könnten, so Krail.

Erstmals seit zehn Jahren stellt sich heuer auch die FPÖ den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Ihr Spitzenkandidat: Markus Kraly. Ihm ist ebenfalls die medizinische Versorgung ein Anliegen aber auch das Thema Sicherheit, das fange bei der Straßenverkehrsordnung an. Außerdem wolle man mehr Wirtschaftstreibende in der Gemeinde unterbringen, so Kraly. Die FPÖ strebt zumindest ein Gemeinderatsmandat an.

(Sendungshinweis: „Radio Burgenland Aktuell“, 2.9.2017)

Link:

• Alle Ergebnisse der Gemeinderatswahlen vom 1. Oktober 2017