Kukmirn: Das bekannte Apfeldorf

Die zahlreichen Obstplantagen der Gemeinde Kukmirn liegen in einer malerischen Hügellandschaft. Kukmirn ist auch politisch sehr interessant: zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat ist eine Bürgerliste. Fix ist jedenfalls auch, dass die Gemeinde einen neuen Bürgermeister bekommt.

Kukmirn hat mit den Ortsteilen Eisenhüttl, Limbach und Neusiedl bei Güssing insgesamt rund 2.000 Einwohner. Die Gemeinde setzt auf sanften Tourismus. Im sogenannten „Apfeldorf“ wird seit dem Mittelalter Obstbau betrieben, derzeit auf rund 400 Hektar. Damit ist Kukmirn die größte Obstbaugemeinde des Landes. Es werden auch hochwertige Schnäpse gebrannt. Politisch interessant: der Ortsteil Limbach wollte sich von der Großgemeinde trennen und eigenständig werden. Die Gemeindeabteilung des Landes hat sich im Jahr 2012 allerdings dagegen ausgesprochen und das Projekt gestoppt. Danach hat sich eine Bürgerliste gebildet, die heute die zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat ist.

Gemeindereport Kukmirn

Landeswahlbehörde

Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2012

Die Ausgangslage:

Die ÖVP stellt in Kukmirn zehn Gemeinderäte, die Bürgerliste sechs, die SPÖ hat fünf Gemeinderäte. Die Bürgerliste gewann ihre Mandate hauptsächlich auf Kosten der Volkspartei. ÖVP-Politiker des Ortsteils Limbach traten nach der verhinderten Abspaltung zur Bürgerliste über. Bürgermeister ist Franz Hoanzl von der ÖVP. Er tritt aus Altersgründen nicht mehr an. Kukmirn bekommt somit sicher einen neuen Bürgermeister.

Gemeindereport Kukmirn, Werner Kemetter

ÖVP

Werner Kemetter (ÖVP)

Der Wahlkampf:

Für die ÖVP geht der langjährige Gemeinderat und Ortsvorsteher von Neusiedl bei Güssing, Werner Kemetter ins Rennen. Eines seiner Projekte ist der Güterwegebau. Auch sei die Belebung des gesellschaftlichen Lebens. Man habe viele Vereine in der Gemeinde und diese Vereine sowie Gasthäuser und den Tourismus wolle man fördern, so Kemetter.

Klaus Kroboth

BMK

Klaus Kroboth (BMK)

Bürgermeisterkandidat der Bürgerliste ist der Polizist Klaus Kroboth. Er will unter anderem das Güterwegenetz sanieren. Unbedingt umzusetzen sei aber zuerst die Sanierung des Gemeindebudgets, das momentan in einem schweren Desaster stecke. Bevor das nicht passiert sei, gehe nämlich auch mit dem Bau des Feuerwehrhauses in Kukmirn nichts weiter. Das sei bereits beschlossen und gehöre unbedingt umgebaut, so Kroboth.

Gemeindereport Kukmirn, Ute Lagler

SPÖ

Ute Lagler (SPÖ)

Für die SPÖ kandidiert Ute Lagler für das Bürgermeisteramt. Sie betreibt ein Wellness- und Brennerei-Hotel. Ihr Motto für die Wahl: mehr Zusammenarbeit. Die verhinderte Abspaltung von Limbach sorgt immer noch für recht emotionale Diskussionen in Kukmirn. In den letzten Jahren habe sich ein ziemlich schlechter und teilweise auch sehr verletzender Politikstil entwickelt und verfestigt, so Lagler. Sie würde das gerne ändern.

(Sendungshinweis: Radio Burgenland Aktuell", 2.9.2017)

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