Kemeten: Roma-Denkmal und Betriebsgebiet
2006 beschloss der Gemeinderat eine Gedenktafel für die ermordeten Roma aufzustellen - passiert ist bis heute nichts. Im Vorjahr initiierten Vertreter des Vereins „Refugius“ dann gemeinsam mit Roma-Vertretern eine virtuelle Gedenkstelle im Internet.
Der seit Anfang des Jahres im Amt befindliche SPÖ-Bürgermeister Wolfgang Koller sagt, er wolle „aus tiefster Überzeugung“, dass Kemeten endlich eine echte Gedenktafel für die ermordeten Roma bekomme. Er wolle hier eindeutig einen anderen Weg gehen als sein Vorgänger Johann Nussgraber, sagt Koller. Idealerweise wolle man das Projekt noch vor dem 1. Oktober realisieren.
Landeswahlbehörde
SPÖ
Die Ausgangslage:
Die SPÖ regiert in Kemeten mit absoluter Mehrheit im Gemeinderat, von 19 Mandaten entfallen 12 auf die SPÖ. Die ÖVP verlor bei der vergangenen Wahl ein Mandat, sie hat derzeit fünf Gemeinderäte. Die FPÖ legte deutlich zu und hat nun zwei Gemeinderäte statt bisher einem.
Der Wahlkampf:
ÖVP
Anfang des Jahres übernahm Wolfgang Koller das Bürgermeisteramt von Langzeitbürgermeister Johann Nussgraber. Der 40-jährige Koller stellt sich damit heuer zum ersten Mal der Bürgermeisterdirektwahl. „Unser Ziel ist es, breit aufzutreten und frischen Wind reinzubringen“, so Koller. Er möchte „die Werkzeuge und Konzepte der neuen Zeit“ nutzen.
ÖVP-Kandidat ist neuerlich der 45-jährige Ronald Goger. Seine Ziele sind die Sanierung des Gemeindehauses inklusive Zubau eines Veranstaltungsraumes sowie diverse Infrastrukturmaßnahmen, etwa die Sanierung der Wasserleitungen.
FPÖ
Auch die FPÖ hat mit Erich Engl einen eigenen Bürgermeisterkandidaten. Ihm geht es vor allem um das Betriebsgebiet Kemeten. Hier sei es notwendig, dass es ein geordnetes Flächenmanagement gibt. Die unabhängige Bürgerliste „Kemeten Aktiv“ mit dem Schauspieler Christoph Krutzler kandidiert für den Gemeinderat, einen Bürgermeisterkandidaten hat die Liste nicht.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland Aktuell“, 31.8.2017)