Deutsch Schützen: Weinbau und Spekulationen
Die Gemeinde Deutsch Schützen-Eisenberg ist vor allem für den Weinbau bekannt. 16 Prozent der Gemeindebürger sind im Bereich Landwirtschaft tätig. Die Gemeinde setzt sich aus den Ortsteilen Deutsch Schützen, Edlitz, Eisenberg, Höll und St. Kathrein zusammen und hat rund 1.100 Einwohner.
Finanzgeschäfte der Vergangenheit
In den vergangenen Jahren geriet Deutsch Schützen vor im allem durch Devisenoptionsgeschäfte in die Schlagzeilen. Nach zunächst drohenden Verlusten von 35.000 Euro folgte eine Klage gegen die Bank Austria, bei der die Geschäfte abgeschlossen wurden, man einigte sich schließlich außergerichtlich, die Gemeinde stieg letzlich ohne Verluste aus.
Die Ausgangslage
Landeswahlbehörde
Stärkste Kraft in der Gemeinde ist ganz klar die ÖVP. Sie stellt mit Franz Wachter auch den Bürgermeister. 2007 kam er bei der Bürgermeisterwahl auf 75 Prozent der Stimmen, die ÖVP erreichte bei den Gemeinderatswahlen 71 Prozent, sie hält 14 von 19 Mandaten im Gemeinderat.
ÖVP
Knapp war es bei der vergangenen Gemeinderatswahl im Rennen um Platz zwei. Die SPÖ erreichte rund 15 Prozent der Stimmen und hat nun drei Gemeinderäte. Die FPÖ kam auf rund 14 Prozent - sie stellt aktuell 2 Gemeinderäte.
Der Wahlkampf
Die ÖVP schickt ihren regierenden Bürgermeister, den 50-jährigen Franz Wachter am 7. Oktober erneut ins Rennen um den Bürgermeistersessel. Zuletzt war er wegen angeblicher Scheinanmeldungen von Schülern in seiner Gemeinde in die Schlagzeilen geraten.Er sei zwei Mal von der Korruptionsstaatsanwaltschaft vernommen worden und warte nun auf eine Entscheidung, sagt Wachter
Wachter: „Mandate halten“
Sein Ziel für die Wahl am 7. Oktober sei es, den Mandatsstand in Deutsch Schützen zu halten und den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, so Wachter.
Inhaltlich will er Deutsch Schützen als „lebenswerten Raum für Jung und Alt“ erhalten und ausbauen und auch - etwa durch neue Wanderwege - auf sanften Tourismus setzen, sagt Wachter.
SPÖ
SPÖ will Mandat dazugewinnen
SPÖ-Spitzenkandidat ist wieder Johann Hetfleisch. Die Devisenoptionsgeschäfte der Vergangenenheit will er im Wahlkampf nicht thematisieren, das habe schon 2007 nicht funktioniert. Sein Ziel 2012: „Unsere drei Mandate zu halten und eventuell noch ein viertes Mandat dazuzugewinnen. Der Bürgermeister wird sicher schwer zu schlagen sein - der Bürgermeister-Bonus ist immer hoch“, sagt Hetfleisch.
FPÖ
Auch FPÖ mit Bürgermeisterkandidaten
Die FPÖ kandidiert heuer sowohl bei den Bürgermeister- als auch den Gemeinderatswahlen. Spitzenkandidat für das Amt des Bürgermeisters ist der 36-jährige Angestellte Markus Wiesler.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 23.8.2012).